Mittwoch, 4. November 2009

Erziehungsmassnahme: Die Ich-Botschaft und aktives Zuhören




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Als erzieherische Maßnahme, bzw. als Alternative zu einem Lob, können Ich-Botschaften und aktives Zuhören gute Dienste leisten.

Durch Ich-Botschaften haben die Eltern die Möglichkeit, dem Kind Gedanken und Gefühle mitzuteilen, die ein bestimmtes Verhalten des Kindes hervorgerufen haben. Dadurch erfährt das Kind, welche Wirkung sein Verhalten auf andere ausübt, ohne selbst bewertet zu werden. Dadurch lernt das Kind, konsequenzen für die Zukunft zu ziehen, in bezug auf die Beurteilung seiner eigenen Verhaltensweise.

Dich Ich-Botschaft besteht dabei aus zwei Teilen: dem Gefühlsteil und dem Tatsachenteil. Dabei werden die eigenen Gefühle in der Ich-Form ausgedrückt, sodass Kinder keine ungewollten Blockaden aufbauen. Als Beispiel kann ich eine Situation aus meiner eigenen Kindheit schildern, die dazu eigentlich recht gut passt:

Zu meinem achten Geburtstag wünschte ich mir so gut wie alles von Playmobil. Jeder der Gratulanten hatte das Bedacht, ausser mein Onkel, der von auswärts kam und nichts von meinen Wünschen wusste. Als ich sein Geschenk aufmachte, und "nur" Anziehsachen vorfand, warf ich diese wütend und enttäuscht in die Ecke. Mein Onkel teilte mir daraufhin seine Gefühle mit den Worten mit:"Ich dachte, Du würdest darin unheimlich klasse aussehen, als ich gesehen habe, dass Du die Anziehsachen einfach in die Ecke geschleudert hast, hat mich das sehr traurig gemacht."

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Aktives Zuhören definiert ein Zuhören, bei dem der Zuhörer das Gehörte mit eigenen Worten wiederholt und somit bestätigt.

Beim aktiven Zuhören sollte man sich in gemütlicher, ruhiger Umgebung einen Rahmen schaffen, um das Kind nicht zu verunsichern. Zudem sollte der Zuhörer Ruhe ausstrahlen und Geduld haben, vorallem sollten längere Gesprächspausen entstehen. Auch sollten die Eltern darauf achten, Augenkontakt zu halten und mit dem Kind auf gleicher Höhe zu stehen, bzw. zu sitzen. Auch sollte man nicht alles gehörte bejahen, sondern mit Bedacht die eigenen Meinung beifügen, jedoch sparsam, um dem Kind Selbstreflexion zu ermöglichen.

Die Vorteile sind vielfältiger Art. Zum einen spürt das Kind die Akzeptanz der Erziehungsberechtigten. Dies führt dazu dass das Kind auch Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen erfährt. Der Nachwuchs wird sein Verhalten selbst beurteilen lernen und angeregt, seine Probleme selbst zu lösen.



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