Mittwoch, 4. November 2009

Erziehungsmassnahme: Bestrafung

Unangenehme Konsequenzen, die aufgrund einer Verhaltensweise des Kindes resultieren, ziehen zumeist eine Bestrafung nach sich. Ziel der Bestrafung soll es sein, diese Verhaltensweise nicht mehr an den Tag zu legen, bzw. am besten ganz zu verlernen.

Man unterscheidet zwei Arten von Bestrafung:


  • auf das Verhalten folgt eine unangenehme Konsequenz

  • Auf das Verhalten wird eine bis dahin angenehme Situation beendet oder wird später nicht mehr eintreten
Jedoch sollte man bedenken, das die Massnahme der Bestrafung auch Probleme nach sich ziehen können:


  • Bestrafung wird vom Kind gegen andere verwendet um sich durchzusetzenBestrafung kann das unerwünschte Verhalten nicht unbedingt beseitigen, sondern unterdrückt und verzögert das Auftreten.


  • Das Kind setzt sich nicht mit seinem Fehlverhalten auseinander, sondern legt sich durch Lügen, Flucht, Honig um den Bart schmieren, etc. eine Alternative zurecht, der Bestrafung zu entgehen.


  • Zu häufiges Rügen birgt die Gefahr, dass das Kind auf Dauer Aggressiv und Feindselig werden lassen kann


  • Das Selbstwertgefühl wird durch häufiges Bestrafen gemindert und kann zu Antriebslosigkeit und Null-Bock-Gefühl führen.



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Erziehungsmassnahme: Die Ich-Botschaft und aktives Zuhören




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Als erzieherische Maßnahme, bzw. als Alternative zu einem Lob, können Ich-Botschaften und aktives Zuhören gute Dienste leisten.

Durch Ich-Botschaften haben die Eltern die Möglichkeit, dem Kind Gedanken und Gefühle mitzuteilen, die ein bestimmtes Verhalten des Kindes hervorgerufen haben. Dadurch erfährt das Kind, welche Wirkung sein Verhalten auf andere ausübt, ohne selbst bewertet zu werden. Dadurch lernt das Kind, konsequenzen für die Zukunft zu ziehen, in bezug auf die Beurteilung seiner eigenen Verhaltensweise.

Dich Ich-Botschaft besteht dabei aus zwei Teilen: dem Gefühlsteil und dem Tatsachenteil. Dabei werden die eigenen Gefühle in der Ich-Form ausgedrückt, sodass Kinder keine ungewollten Blockaden aufbauen. Als Beispiel kann ich eine Situation aus meiner eigenen Kindheit schildern, die dazu eigentlich recht gut passt:

Zu meinem achten Geburtstag wünschte ich mir so gut wie alles von Playmobil. Jeder der Gratulanten hatte das Bedacht, ausser mein Onkel, der von auswärts kam und nichts von meinen Wünschen wusste. Als ich sein Geschenk aufmachte, und "nur" Anziehsachen vorfand, warf ich diese wütend und enttäuscht in die Ecke. Mein Onkel teilte mir daraufhin seine Gefühle mit den Worten mit:"Ich dachte, Du würdest darin unheimlich klasse aussehen, als ich gesehen habe, dass Du die Anziehsachen einfach in die Ecke geschleudert hast, hat mich das sehr traurig gemacht."

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Aktives Zuhören definiert ein Zuhören, bei dem der Zuhörer das Gehörte mit eigenen Worten wiederholt und somit bestätigt.

Beim aktiven Zuhören sollte man sich in gemütlicher, ruhiger Umgebung einen Rahmen schaffen, um das Kind nicht zu verunsichern. Zudem sollte der Zuhörer Ruhe ausstrahlen und Geduld haben, vorallem sollten längere Gesprächspausen entstehen. Auch sollten die Eltern darauf achten, Augenkontakt zu halten und mit dem Kind auf gleicher Höhe zu stehen, bzw. zu sitzen. Auch sollte man nicht alles gehörte bejahen, sondern mit Bedacht die eigenen Meinung beifügen, jedoch sparsam, um dem Kind Selbstreflexion zu ermöglichen.

Die Vorteile sind vielfältiger Art. Zum einen spürt das Kind die Akzeptanz der Erziehungsberechtigten. Dies führt dazu dass das Kind auch Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen erfährt. Der Nachwuchs wird sein Verhalten selbst beurteilen lernen und angeregt, seine Probleme selbst zu lösen.



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